Wie lange braucht ein Auto bis es steht?

Schüler der Nikolaus-von-Myra-Schule und der Grundschule Dürrlauingen erleben und erproben eine Vollbremsung bei 50 km/h
22. Mai 2018

"Hallo Auto" - mit diesem Programm war der ADAC in Dürrlauingen zu Gast. Diese Aktion des ADAC verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche der vierten bis sechsten Jahrgangstufe für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Insbesondere geht es darum, ein Verständnis und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie lange ein Auto tatsächlich braucht, um in den Stillstand zu kommen.

In Kooperation mit der vierten Klasse der Grundschule und der fünften Klasse des Förderzentrums Nikolaus-von-Myra-Schule im KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Nikolaus konnten dies die Schüler in Dürrlauingen hautnah erleben und selbst ausprobieren.

Zu Beginn fingen die Kinder zunächst bei sich selbst an: Sie stoppten aus vollem Lauf an einer Ziellinie und mussten erkennen, dass sie nicht sofort stehen bleiben konnten. Noch länger dauerte es, als sie auf ein Flaggen-Zeichen hin sofort anhalten sollten. Daraus erarbeiteten sich die Kinder gemeinsam die Lehrformel "Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg", die sich fortan wie ein roter Faden durch die weiteren Übungen zog.

Die Erfahrung, die die Schüler an sich selbst gemacht hatten, galt es nun auf das Auto zu übertragen. Dazu stellten die Kinder Pylonen an eine Stelle, an der sie das Anhalten eines sich mit 50 km/h nähernden Fahrzeuges erwarteten. Als Ergebnis des vorangegangenen Versuchs unterschätzten sie im ersten Anlauf den Anhalteweg gewaltig.

Beim zweiten Versuch wurde die Fahrbahn von der Feuerwehr Dürrlauingen bewässert und diesmal trugen die Schüler auf nasser Fahrbahn ihr "Hütchen" für den Anhalteweg bereits wesentlich weiter.

Im letzten Teil vom "Hallo Auto"-Programm wurde den Jugendlichen diese ganze Aktion aus der Sichtweise des Fahrers deutlich gemacht: Die Kinder durften angegurtet auf dem Beifahrerplatz sitzend auf ein Flaggensignal hin mit einem Zweitpedal selbst bremsen. Ein eindrucksvolles Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler.