Auszubildende aus BBWs in ganz Deutschland treffen sich in Berlin

Auch Teilnehmer des KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Nikolaus in Dürrlauingen waren dabei
Franz Brückl und Sabrina Schönicke vor der bekannten Berliner Oberbaumbrücke
Franz Brückl und Sabrina Schönicke vor der bekannten Berliner Oberbaumbrücke (Foto: Gebele)
17. Juni 2019

Mehr als 60 Auszubildende aus über 50 Berufsbildungswerken in ganz Deutschland haben sich am 15. und 16 Mai in Berlin getroffen. Bei dem alle vier Jahre stattfindenden Netzwerktreffen der Bundesarbeitsgemeinschaft Berufsbildungswerke (BAG BBW)  tauschen sich die Teilnehmervertreter über ihre Ausbildungssituation aus. Mit dabei waren auch Franz Brückl  (20 Jahre, Auszubildender zum Beikoch im zweiten Lehrjahr), Sabrina Schönicke (19 Jahre, Auszubildende zur Baumschulwerkerin im zweiten Lehrjahr) sowie als Begleitperson Patrick Gebele (24 Jahre, Angehender Heilerziehungspfleger) vom KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Nikolaus in Dürrlauingen.

 

Wie war der Austausch mit den Auszubildenden aus anderen Berufsbildungswerken?

Franz Brückl: „Das war sehr interessant. Es gibt teilweise ganz andere Berufe bei denen. Und auch von den Persönlichkeiten, das war interessant wie die drauf waren. In Dürrlauingen kennt man ja die Leute. Aber es ist interessant zu hören, wie es in anderen Berufsbildungswerken läuft. Dort gibt es auch Leute mit bestimmten Defiziten, es waren auch Leute im Rollstuhl da. Toleranz war hier in großes Thema.“

 

Welche Themen standen bei dem Netzwerktreffen im Vordergrund?

Patrick Gebele: „Es ging unter anderem um die Partizipation von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen und politischen Leben, insbesondere am Arbeitsmarkt, Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Arbeit in den Berufsbildungswerken, um Digitalisierung am Arbeitsmarkt und nicht zuletzt um die Zukunft der Berufsbildungswerke.“

Franz Brückl: „Außerdem ging es um Mobbing und Gewalt. Das ist leider in vielen Einrichtungen ein Thema, wie auch von anderen Vertretern zu erfahren war. Wenn man etwa beim Essen in der Schlange steht oder zusammensitzt kommt es manchmal zu Reibereien.“

 

Welche Lösungen wurden diskutiert?

Sabrina Schönicke: „Beim Thema Mobbing könnte es beispielsweise Schulungen geben, dass man weiß, wie man in solchen Situationen mit den Leuten umgeht.“

Franz Brückl: „Darüber hinaus ging es auch um einen Erste-Hilfe-Kurs für Auszubildende, damit man im Ernstfall bei Verletzungen nicht in Panik gerät, sondern weiß, was zu tun ist. Das waren die wichtigsten Punkte.“

 

Was nehmen Sie mit von diesem Treffen?

Franz Brückl: „Wir sollten die schon laufenden Bemühungen hinsichtlich einer Verbesserung des Berufeangebots, hinsichtlich Maßnahmen gegen Mobbing oder auch bei der Verbesserung des WLAN weiter verstärken.“

 

 

Das Treffen findet nur alle vier Jahre statt. Tauschen Sie sich darüber hinaus aus?

Sabrina Schönicke: „Ja natürlich. Wir haben eine eigene App extra für die Teilnehmervertretungen und können uns darüber zu verschiedenen Themen austauschen.  Auch der Kontakt über E-Mail besteht.“

 

Sie haben erwähnt, es ging auch um die Zukunft der Berufsbildungswerke in Deutschland insgesamt?

Patrick Gebele: „Die Berufsbildungswerke werden sich verändern, aber sie werden definitiv auch künftig benötigt. Insgesamt erfüllen diese Einrichtungen einen wichtigen gesellschaftlichen Zweck und werden auch künftig Bestand haben.“

 

Sie waren zum ersten Mal in Berlin. Was hat Ihnen am besten an der Hauptstadt gefallen?

Franz Brückl: „Berlin ist eine coole Stadt. Abends konnten wir uns noch das Brandenburger Tor, den Reichstag  ansehen. Auch den Checkpoint Charlie haben wir besucht. Wir haben viele Fotos gemacht. Das hat uns gut gefallen.“

Sabrina Schönicke: „Auch ich war das erste Mal in Berlin und das Brandenburger Tor fand ich toll. Insgesamt eine super Erfahrung.“